Der Weg zu Deutschlands beliebtester Hochschule

Die ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule hat sich im Stillen und mit ganz viel Qualität zur aktuell beliebtesten Hochschule Deutschlands entwickelt.
Sie sind da oben auf dem Berg über Montabaur nicht den klassischen Weg einer Hochschule gegangen. Sie waren nicht sofort in den Köpfen der potenziellen Studierenden, obwohl ihr Zuhause, das gelbe Schloss, schon von der Autobahn aus zu sehen ist. Sie haben sich von Beginn an Werte auf die Fahnen geschrieben, die heute aktueller denn je sind.

Wer das Erfolgsmodell der ADG Business School verstehen möchte, der muss zunächst in deren Anfangsjahre zurückspringen. Im Jahr 2011 gründeten zwei starke Player die School: die Akademie Deutscher Genossenschaften e.V. (ADG) und die Steinbeis-Hochschule. Beide stehen für Innovation, Qualität und Praxis-Transfer. Doch das musste erst einmal in den Markt hinein kommuniziert werden.

Dass der genossenschaftliche Gedanke im Studium ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal und einen besonderen Mehrwert bietet, war vielen so nicht bewusst. Stattdessen bestand die Sorge in eine Schublade gesteckt zu werden und in der breiten Wirtschaft später schlechtere Karten zu haben. „Genossenschaft hat für den Außenstehenden schnell etwas Antiquiertes“, sagt Dr. Guido Pfeifer, Geschäftsführer der ADG Business School. „Aber wir sind alles andere als statisch. In dem Fall hat uns die Partnerschaft mit der Steinbeis-Hochschule sehr geholfen. Wir leben Tradition und entwickeln diese dynamisch und innovativ weiter. Wir stehen für Change-Management. Wir denken in neuen Wegen und stecken mittendrin in den Megatrends der Zeit.“

Krisenmanagement: Studieren trotz Corona

Es war ein Donnerstagabend, Guido Pfeifer kann sich noch genau erinnern. Die Corona-Pandemie hat Deutschland erreicht. In einer Telefonkonferenz bekommt Pfeifer die Info, dass der Berliner Senat die Hochschulen schließen lässt. „Unsere Studierenden waren da gerade auf der Anreise nach Montabaur, die Master-Präsenzen standen an.“ Was tun? Die Business School schließen? Keine Option! „Unser Studienmodell bietet größtmögliche Flexibilität, ohne die Studierenden dabei allein zu lassen – auch nicht in der Krise. Unser Team hat mit riesigem Engagement nach vorne geschaut und Möglichkeiten entwickelt, wie wir ohne zeitlichen Verlust weitermachen konnten.“ Der Vorteil: Das Blended- Learning-Konzept des Studienmodells ist eine Kombination aus Selbststudium, Präsenzstudium und Praxistransfer. Das gab der ADG Business School Flexibilität und Spielraum. Präsenzblöcke wurden durch Online-Sequenzen ersetzt, Abschlussprüfungen via Webinar durchgeführt. „Den Studierenden sind durch Corona keine Ausfälle oder Nachteile entstanden“, unterstreicht Dr. Pfeifer. „Unser Team hat im Schwerpunkt im Homeoffice gearbeitet, war aber immer vor Ort, wenn es wichtig war. Auch für unsere Kunden waren wir weiterhin ansprechbar und erreichbar. Dass wir diese schwierige Phase bisher so gut meistern konnten, ist der Motivation und dem Engagement unseres Teams zu verdanken. Wir haben trotz der räumlichen Distanz super zusammengearbeitet.“
Heute ist die School der Fakultät „Business & Economics“ an der Steinbeis-Hochschule eine bundesweite Topadresse für Studierende. Die Auszeichnung „Beliebteste Hochschule in Deutschland 2020“ des Onlineportals StudyCheck.de zeigt: Die Message ist angekommen, die ADG Business School ist eine feste Größe in der deutschen Studienlandschaft. „Die Auszeichnung ist ein grandioser Erfolg für uns als vergleichsweise kleines Institut“, sagt Dr. Pfeifer. „Damit bekommen unser Studienangebot und unser Engagement eine sehr wertvolle Anerkennung, die nicht nur die hohe Zufriedenheit der Studierenden zeigt, sondern auch Vertrauen bei Kunden schafft – sowohl bei bestehenden als auch potenziell neuen Kunden. Die Zufriedenheit unserer Studierenden und der entsendenden Unternehmen ist uns sehr wichtig. Wir nehmen Feedback sehr ernst.“

Der Weg zum heutigen Status quo war kein leichter, der Erfolg ist der ADG Business School nicht in den Schoß gefallen. Aber man hat kontinuierlich darauf hingearbeitet. „Vom ersten Tag an haben aufgrund unserer genossenschaftlichen Wurzeln Mitarbeitende aus regionalen Volks- und Raiffeisenbanken sowie Warengenossenschaften großes Vertrauen in uns als Hochschulpartner gesetzt“, sagt Dr. Pfeifer. „Die Spezialisierung Finance im Bachelor wie im Master war sehr lange Zeit die erste Wahl für den Großteil unserer Studierenden.“ Doch damit gab man sich nicht zufrieden. „Wir haben viel Arbeit und Zeit investiert, um uns vor allem im Westerwald als Hochschule der Region zu etablieren. Selbst die Menschen in Montabaur wussten nicht, dass auf dem Schlossberg eine Hochschule existiert, an der jeder neben einer Ausbildung oder einer Berufstätigkeit studieren kann. Und das auch in ganz branchenneutralen und innovativen Fachrichtungen wie Digital Innovation, Vertrieb & Marketing oder auch Hotellerie.“

Heute ist die ADG Business School gerne auch mal Vorreiter in der Studienlandschaft, wie etwa beim Thema „Digital Innovation & Business Transformation“. „Wir waren vor fünf Jahren eine der ersten Hochschulen, die diese Themen in einem eigenen Studiengang implementiert hat“, sagt Dr. Pfeifer. Mit dem Lockdown im Zuge der Corona-Pandemie zeigte sich noch einmal die Wichtigkeit digitaler Kompetenzen. „Plötzlich müssen sich Menschen im Homeoffice zurechtfinden und an neue Gegebenheiten anpassen. Das Umfeld und die Anforderungen an Arbeits- und Produktionsprozesse in allen Unternehmen befindet sich in einem Veränderungsprozess, Stichwort „Arbeiten 4.0“. Hier bedarf es Spezialisten, die sich mit den wirtschaftlichen und technischen Aspekten auskennen, werteorientiert entscheiden und mit kühlem Kopf kooperativ handeln“. Ausgebildet werden sie hierfür an der ADG Business School.
„Die Corona-Pandemie hat die Fragilität des Systems aufgezeigt. Wir haben gesehen, wo die Grenzen der Globalisierung sind und wie abhängig wir uns von Lieferketten gemacht haben. Nur auf Gewinnmaximierung zu achten führt zu dem, was uns die mit der Pandemie verbundene Krise aufgezeigt hat.“

Dr. Guido Pfeifer,
Geschäftsführer der ADG Business School
„Unsere Studierenden sollen einen Unterschied machen“, wünscht sich Pfeifer. „Und das erreichen wir, indem wir ihnen nicht nur auf akademischem Niveau fachliches Werkzeug an die Hand geben, sondern dieses mit konkreten Anwendungsbeispielen untermauern. Alle unsere Professoren und Lehrbeauftragten haben einen direkten Praxisbezug und sind nicht nur theoretisch Experten auf ihrem Gebiet.“ Der Transfer ins eigene Unternehmen spielt eine tragende Rolle. Über unterschiedliche Transfer- und Projektarbeiten bearbeiten die Studierenden vorgegebene und eigene Fragestellungen und bringen bereits ab dem 1. Semester Handlungsempfehlungen mit ins eigene Unternehmen. „Wir nennen das Consulting-frei-Haus. Damit können die Studierenden schon im Studium etwas in ihrem Unternehmen bewegen und zeigen, was sie können.“

Die ADG Business School bildet damit quasi Stakeholder und Impulsgeber für eine Zukunft aus, in der Wirtschaft und Wachstum neu gedacht werden müssen und damit auch Genossenschaft modern interpretiert wird. „Ziel ist eine werteorientierte Ökonomie, die auf Partnerschaftlichkeit, Solidarität und Nachhaltigkeit beruht – im Sinne eines Homo cooperativus“, sagt Pfeifer. „Wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftlicher Zusammenhalt stellen durch nachhaltiges Wirtschaften keinen Gegensatz dar. Ein Thema wie Nachhaltigkeit hat die Öko-Ecke längst verlassen und eine Ökonomie ohne Werteorientierung wird in Zukunft chancenlos sein. Es gilt mehr denn je, das klassische Gegensatz-Denken zwischen wirtschaftlichem Erfolg und werteorientierter nachhaltiger Entwicklung endgültig zu überwinden. Beides zu kombinieren ist die DNA des genossenschaftlichen, kooperativen Denkens und Handelns.“
Auf Schloss Montabaur ist die ADG seit rund 40 Jahren zu Hause
Und genau dieses kooperative Denken, Lernen und Zusammenarbeiten wird nach der Pandemie gefragter sein denn je – davon ist der Geschäftsführer überzeugt: „Nicht global abhängig sein, sondern regional stark: Lösungen kooperativ, team-, unternehmens- und branchenübergreifend denken und umsetzen, beispielsweise Insolvenzen verhindern, indem finanzwirtschaftlich befähigte Mitarbeiter durch genossenschaftliche Übernahmen Unternehmen weiterführen. Dies setzt voraus, dass wir mehr denn je eine Bevölkerung mit einem fundierten Finanzwissen und Verständnis für die Wirkungszusammenhänge in Ökosystemen fördern. Gerade in Krisenzeiten stoßen rein auf Kostenreduktion fokussierte globale Wertschöpfungsketten schnell an ihre Grenzen, während auf Gewinnmaximierung ausgelegte Lieferketten nicht selten negative Abhängigkeiten begründen, deren Preis nicht ausreichend einkalkuliert wurde. Die Zeit des reinen unreflektierten Shareholder-Value-Denkens läuft – beschleunigt durch Corona – spürbar aus und die ohnehin notwendig gewesene Transformation unserer Wirtschaft wird nun durch die aktuelle Krise beschleunigt. Unsere Vision, für die wir uns auch als Hochschule mit unseren Inhalten stark machen, ist: Es muss uns gelingen, aus einer Gesundheitskrise mit anschließender Wirtschafts- und Finanzkrise eine nachhaltige, stabile und resiliente Gesellschafts-, Wirtschafts- und Finanzwende zu schaffen. Nur dann haben wir die Krise als Chance verstanden und aus ihr gelernt. Und genau für diese Vision stehen wir als ADG Business School.“

Neue Professuren und soziale Verantwortung

Die ADG Business School bleibt nicht im Hier und Jetzt stehen. Die School hat ihre Strategie längst auf die nächsten Jahre ausgerichtet: „Wir werden verstärkt die Megatrends abbilden, also Themen wie Transformation, Innovation, Change und Digitalisierung“, sagt Dr. Pfeifer. „Und das immer unter dem Fokus kooperativer Werte und einem förderwirtschaftlichem Wirtschaftsverständnis. Dazu gehören auch Themen wie gesamtsoziale Verantwortung, Nachhaltigkeit und Innovation.“ Dafür wurden zwei neue Professuren eingerichtet: „Ethik, Leadership und Strategie in kooperativen Unternehmen“ sowie „Finance und Risk in kooperativen Unternehmen“.

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