Oft fehlt es an der Zeit, am Personal und an den finanziellen Möglichkeiten,
ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) in den Arbeitsalltag zu implementieren. Inge Wolf gibt als Leiterin des Projektes „ChanGe“ des Europäischen Sozialfonds den Unternehmen kostenlos wichtige Impulse und Hilfestellungen auf ihrem Weg hin zu einer gesunden Organisation.
„Meine Zielgruppe sind Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten“, sagt die Betriebswirtin für das Sozial- und Gesundheitswesen. „Viele Betriebe haben verstanden, dass es wichtig ist, sich im Bereich der Gesundheitsförderung für die Mitarbeitenden zu engagieren. Ich beobachte, dass auch immer mehr kleinere Unternehmen sich dem Thema annehmen. Ich vergleiche das immer gerne mit der Einführung der EDV, die es damals auch zunächst bei den Global Playern gab, sich dann aber flächendeckend entwickelt hat.“
All dies wirkt sich auf die Gesundheit aus. Dabei kann man schon mit kleinen Mitteln viel für die Gesundheit tun.“ Und damit auch auf die Arbeitskraft und die mit dem Ausfall verbundenen Kosten für die Unternehmen. „Die Mitarbeiterleistung fußt auf den Säulen „Leistungsbedingungen, Leistungsvermögen und Leistungsbereitschaft“. Fällt ein Mitarbeiter aus, kostet das jeden einzelnen Tag Geld. Betriebliche Gesundheitsförderung
sollte daher für jeden Unternehmer und Entscheider ein wichtiger Faktor sein – ebenso wie die Unternehmenskultur
und das Betriebsklima. Jeder in diese Bereiche investierte
Euro – das belegen wissenschaft-
liche Studien – fließt gleich mehrfach in das Unternehmen zurück.“
BGM – was gehört dazu?
Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) umfasst die folgenden vier Themenbereiche: betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) und Unternehmenskultur – beides sind freiwillige Arbeitgeberleistungen. Dazu kommen die beiden gesetzlichen Vorschriften Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz sowie betriebliche Eingliederung.