Meine Aufgabe: Websites zu Image- und Umsatztreibern machen

Warum Suchmaschinenoptimierung eigentlich der falsche Begriff ist, was Filialen damit zu tun haben und wie Sie Ihre Website richtig optimieren.
Herr Görges, Suchmaschinenoptimierung – ein Begriff, den jeder kennt, aber noch lange nicht jeder erklären kann. Was steckt dahinter?

Ich persönlich finde den Begriff unglücklich, weil er für Laien nicht greifbar ist und nicht jeder etwas damit anfangen kann. Im Grunde kann man es besser als Ausrichtung auf die eigene Positionierung sowie der Bedürfnisse der Zielgruppen beschreiben. Um den Begriff zu erklären, vergleiche ich eine Website gerne mit einer Filiale. Dort wird sich immer darum gekümmert, dass die Ware schön aufbereitet für den Kunden zur Verfügung steht und dass die Wartezeiten kurz sind. Man betritt die Filiale und merkt sofort: Hier ist alles für die Zielgruppe hergerichtet und es wird sich laufend darum gekümmert, dass dies auch so bleibt. Bei einer Website ist das leider nicht so. In der Regel geht irgendwann mal was online, weil jeder eine Homepage haben möchte. Danach aber wird sich nicht mehr darum gekümmert. Das ist ein großer Fehler, denn die Website ist meist der erste Kontaktpunkt für den Kunden. Suchmaschinenoptimierung bedeutet für mich, eine Homepage so auszurichten, dass sich der User so wohl fühlt, wie er es auch in einer Filiale tun würde.

Seit es Suchmaschinen gibt, versuchen am anderen Ende der Leitung Menschen ihre Inhalte bestmöglich zu platzieren – deshalb gibt es heute das SEO-Marketing. Wie funktioniert „Search Engine Optimization“?

Die Website muss an der Zielgruppe ausgerichtet sein. Zunächst identifiziert man Keywords, nach denen die Zielgruppe sucht, um das Produkt oder die Dienstleistung zu finden. Dann stelle ich auf meiner Seite den passenden Content zum Produkt und auch übergreifenden Content bereit – übersichtlich und gut strukturiert, um die Kunden auch inhaltlich abzuholen. Zudem muss die Technik optimal funktionieren: Kurze Ladezeiten, keine doppelten Inhalte, keine Fehlerseiten, ideale Größe von Bildern und Fotos. Und weil SEO ein Prozess ist, gehört auch die laufende Betreuung der Website dazu. Hier geht es nicht nur um frischen redaktionellen Content für die Seite, sondern auch um die stetige Wartung der Websitetechnik sowie um die Analyse des Nutzerverhaltens, damit Keywords und Content immer richtig ausgerichtet sind.

Muss ich dafür zwingend Geld in die Hand nehmen, um auf Plattformen wie Google oder in sozialen Netzwerken zu werben? Oder ist die Strategie von SEO-Marketing, genau dies nicht zu tun?

Das Ziel ist es, durch starken Content im organischen Ranking zu steigen und dadurch in den Suchmaschinen gefunden zu werden – auch ohne dafür Inhalte auf unterschiedlichen Plattformen zu bewerben. Wir bauen um den Kunden und das Produkt herum den bestmöglichen Content auf und wollen uns damit online von der Konkurrenz abheben. Bezahlte Werbung hilft für einen schnellen Start und die schnelle und kurzzeitige Sichtbarkeit. Suchmaschinenoptimierung ist aber darauf angelegt, sich langfristig und nachhaltig zu positionieren. Ist die Website optimal ausgerichtet und optimiert, kann das Google-Ranking verbessert werden und so mehr User über die organische, sprich kostenlose Google-Suche, erreicht werden.
Werbung fand Torben Görges (30) schon immer spannend. So richtig gepackt hat es den Marketingkaufmann aber erst, als er in das Thema Suchmaschinenoptimierung eingestiegen ist. „Ich habe mir gedacht: Hey, hier kannst du richtig was bewegen.“ Seither hat der SEO-Experte und Online Marketing Manager Spaß daran, Erfolg im Internet für Unternehmen und Unternehmer sichtbar zu machen.

www.seo-mittelrheinland.de
Man unterscheidet zwischen der Onpage- und der Offpage-Optimierung. Lassen Sie uns die beiden Begriffe kurz verstehen: Wofür steht Onpage-Optimierung?

Onpage-Optimierung steht für alles, was auf der Seite passiert. Dabei geht es hauptsächlich um die Optimierung von Inhalten und Technik. Die Themen müssen den Kunden interessieren und die Seite muss technisch einwandfrei funktionieren.

Und wofür steht Offpage-Optimierung?

Hier verlassen wir die Website und kümmern uns um alles, was außerhalb der Homepage statt- findet. Hier geht es hauptsächlich um das Generieren von sogenannten Backlinks – also Links auf anderen Plattformen, die zu unseren Inhalten auf unserer Seite führen. Umso relevanter diese externe Seite ist, umso höher steigen wir im Ranking in den Suchmaschinen. Zur Offpage-Optimierung gehören aber auch gute PR- und Markenarbeit. Die eigene Marke stärken und sie bekannt machen ist dabei das Ziel. Denn je mehr Leute die Marke kennen, umso häufiger wird sie auch gesucht.

Wie messbar ist der Erfolg von SEO-Marketing? Früher hat man klassisch eine Anzeige geschaltet, wusste aber nicht, wie viele Menschen man wirklich erreicht hat. Ist das hier anders?

Ja, das ist anders – und es ist ein sehr wichtiges Thema. Denn oftmals ist die Auswertung von Websites noch gar nicht so in den Köpfen verankert. Im schlimmsten Fall gehen Seiten ohne jedes Analysetool online. Dabei bietet die Website eine Menge Daten, die ausgewertet werden können und müssen. Wie verhält sich der User auf meiner Seite? Welche Inhalte klickt er an? Wann und wo steigt er aus? Eine Website braucht immer ein klares Ziel wie Besucherzahlen, Interaktionen oder Umsatz. Und nur wer die Daten seiner Homepage auch analysiert, kann bewerten, ob er seine Ziele erreicht hat.
Gibt es bei Unternehmern an einem gewissen Punkt einen Aha-Effekt? Einen Moment, an dem der zuvor kritische Unternehmer sagt: Wow, warum habe ich jetzt erst damit angefangen?

Den gibt es! Unternehmer schenken uns ihre größte Aufmerksamkeit, wenn wir ihren Onlineauftritt mit dem der Konkurrenz vergleichen und sagen können: Hier erzielt das Unternehmen XY eine bessere Reichweite und mehr Aufmerksamkeit. Wir zeigen auf: Was machen die anderen besser? Das ist dann meist der Punkt, an dem das „Wow“ kommt und man das eigene Unternehmen genau dort hinhaben möchte.

Wie funktioniert eine solche Analyse? Wie gehen Sie vor?

Unser erster Schritt ist immer die Analyse des Status quo. Wo stehen wir gerade? Welche Keywords werden benutzt? Wie verhält sich der User auf der Seite? Dies ist unsere Basis für alle weiteren Schritte. Denn nur so können wir erkennen, wie wir den Content der Website aufbereiten müssen, um die User, sprich die Kunden, optimal anzusprechen – zielgerichtet auf seine Bedürfnisse. Wichtig ist aber, dass es immer ein Zusammenspiel sein muss aus starken Inhalten und optimal funktionierender Technik. Es bringt mir nichts, wenn ich starken Content habe, dieser aber eine Ewigkeit braucht, um geladen zu werden. Und es nützt auch nichts, wenn die Seite zwar superschnell lädt und einwandfrei funktioniert, die Inhalte aber langweilig sind und an der Zielgruppe vorbeigehen. Zudem machen wir unseren Kunden immer klar: SEO ist kein kurzes Rennen um die Pole Position, sondern ein 24h-Rennen. Ohne Wartung und laufende Betreuung geht es nicht!

Die Dinge im Internet verändern sich rasend schnell: Wird SEO-Marketing in fünf Jahren noch das sein, was es heute ist? Oder könnte sich der Markt auch noch einmal komplett verändern?

Fünf Jahre sind im Internet eine halbe Ewigkeit. Es ist schwer zu sagen, was in dieser Zeit passieren wird. Aber Websites, die eng am Kunden ausgerichtet sind, gute Inhalte haben und technisch einwandfrei funktionieren, werden für Unternehmen immer einen Mehrwert haben – auch in fünf oder zehn Jahren.

Die Krux mit den Cookies

Wer kennt es nicht: Besucht man heutzutage eine Homepage, dann soll man der Nutzung sogenannter Cookies zustimmen. Was die machen?

„Cookies beobachten das Surfverhalten des Nutzers im Internet“, sagt Torben Görges. „Womit beschäftigt sich der User? Welche Websites besucht er? Welche Produkte schaut er sich an? Daran orientierend wird dem User Werbung angezeigt, die ihn interessieren könnte.“ Kritiker sagen, Cookies spionieren die User aus. Görges sagt: „Ich kann den Stress um Cookies nicht nachvollziehen. Werbung wird es immer geben im Internet. Würde die Datenanalyse irgendwann wegfallen, dann wäre die Werbung nicht mehr zielgerichtet. Der Nutzer vor dem Rechner würde weiterhin Werbung bekommen, aber sie wäre unpassend und nicht an seinen Interessen ausgerichtet. Das würde auf Dauer sicherlich noch mehr nerven.“

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