Fotografie zu seinem Beruf zu machen hatte Artur Lik lange Zeit so nicht geplant. Also absolvierte er zunächst eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann und entwickelte sich über Jahre in seinem Beruf weiter. Zwar hat der sympathische Koblenzer auch schon immer gerne fotografiert, aber mehr zur Erinnerung oder auf Hochzeiten bei Freunden. Durch seine Arbeit in einem Skateshop hat ihn die Fotografie dann gänzlich gefesselt. In einem voll ausgestatteten Fotostudio in den Geschäftsräumen seines Arbeitgebers konnte er nützliche Erfahrungen sammeln und sich ausprobieren. Die Grundsteine für seinen späteren Erfolg waren somit gelegt.
Gut vernetzt sein – ein starker Vorteil
Der junge Fotograf ist durch seine Arbeit im Einzelhandel gut vernetzt. Wichtig, um sich um zukünftige Aufträge keine Sorgen machen zu müssen. Durch seine fotografischen Arbeiten bei Hochzeiten wurde er schnell bekannt und beliebt. Die Zahl der Jobs wuchs rapide, dass er schon bald an seine Grenzen stieß: „Hochzeiten, Events sowie Aufträge von Firmen und Werbeagenturen haben mich nach zweieinhalb Jahren in einen großen Konflikt mit meiner eigentlichen Arbeit gebracht“, erinnert sich Artur. Stundenreduktion und flexible Arbeitszeiten seitens des Arbeitgebers, der das junge Talent nicht verlieren wollte, reichten nicht mehr. „Ich weiß noch gut, wie viel Freizeit für die Fertigstellung der Aufträge notwendig war, denn neben der Fotografie (30% Arbeitsanteil) ist die Bildbearbeitung, Meetings und Marketing (70% Arbeitsanteil) ein sehr arbeitsintensiver Prozess“, erzählt Artur. Der Schritt in die Selbstständigkeit war demzufolge unvermeidbar.
Erfolgreich durch Empfehlung
Kaltakquise? Ein Fremdwort für Artur: „Ich habe wirklich Glück gehabt. Durch mein umfangreiches Netzwerk während meiner Arbeit im Einzelhandel wurde ich immer wieder weiterempfohlen und bei Hochzeitgesellschaften lernst du wiederum Menschen kennen, die für erfolgreiche Unternehmen arbeiten. Fast ein Selbstläufer“. Die Prognosen standen gut und so hat der engagierte Geschäftsmann es gewagt. Er verlässt sich aber nicht nur auf Empfehlungen, sondern beobachtet auch den Markt. Dabei ist er zum Beispiel auf eine Eventagentur aufmerksam geworden, deren Fotos ihn nicht überzeugten. Sein Angebot kostenlose Fotos von einer Musikveranstaltung zu machen stieß auf Interesse. Er lieferte schnell überzeugende Ergebnisse und bekam umgehend einen großen Auftrag.
Das Corona-Jahr hat ihn nicht aus der Bahn geworfen
Der erste Lockdown wirbelte zunächst alles auf. Schnell wurden Hochzeiten und Events abgesagt, Budgets von Unternehmen wurden zusammengestrichen. Aber glücklicherweise blieben Aufträge von Werbeagenturen bestehen. „Ich kann von Glück sagen, dass ich sehr breit aufgestellt bin. So kam ich bisher gut durch die unüberschaubare Zeit“, freut sich Artur.
Seine Fotografien bestechen durch Lebendigkeit
„Ein gelungenes Portrait lässt sich nicht in wenigen Minuten erstellen. Es bedarf einer gewissen Konzentration, um den Charakter einer Person einzufangen. Dabei spielen Atmosphäre, Stimmung, Model und Fotograf eine wichtige Rolle“, beschreibt Artur seine Arbeit und fügt hinzu: „Portraits mit natürlichem Licht faszinieren mich sehr. Das vorhandene Licht durch Positionierung des Models zu lenken und zu nutzen sowie natürliche und individuelle Portraits einzufangen, macht mir Spaß“.
Sein authentisches Auftreten und seine offene Art, mit Menschen zu kommunizieren, öffnen ihm immer wieder neue Türen. Artur versteht es, sich in die Vorstellungen der Kunden einzufühlen und liefert Ergebnisse, die zu einer hohen Zufriedenheit bei den Auftraggebern führt. Bei Herausforderungen wie schlechtem Wetter improvisiert er und: „Menschen, die nicht fotogen sind, gibt es nicht“, weiß Artur und beweist dies immer wieder auch ohne Tricks und Photoshop. Bei Hochzeiten ist er lediglich stiller Beobachter und erzielt so die besten Schnappschüsse. Seriös, natürlich und ungestellt. Und wenn er dann seine Auftragsarbeit abliefert erhält das Brautpaar seine Sicht der Hochzeit.