Brücken bauen ins Homeoffice

Studien haben festgestellt, dass die Produktivität beim mobilen Arbeiten um durchschnittlich 13 Prozent höher liegt.
Arbeiten im Homeoffice – das verändert für viele Menschen nicht nur den Arbeitsalltag, es stellt sie auch vor ganz neue Herausforderungen. Doch wie kann Kommunikation und gesunde Führung gelingen, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer abtauchen in eine virtuelle Welt? Die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gibt Unternehmern Anregungen und Empfehlungen.

Die Erfahrung zeigt: Unerfahrene fühlen sich im Homeoffice schnell alleine gelassen und von der Kommunikation abgeschnitten. Die größte Herausforderung für Unternehmen, deren Mitarbeitende im Homeoffice arbeiten, ist die Teamkommunikation. Vom kurzen Gedankenaustausch an der Kaffeemaschine über das gemeinsame Meeting im Konferenzraum bis zum persönlichen Feedback-Gespräch unter vier Augen – für alles braucht man eine virtuelle Alternative. So kann gesunde Führung dennoch funktionieren:

Sie sehen nicht, wenn jemand genervt vorm Schreibtisch sitzt, und Sie hören nicht, wenn jemand über eine Aufgabe flucht. Versuchen Sie daher regelmäßig 1:1-Gespräche zu führen und erkundigen Sie sich nach dem Wohlergehen und erforderlichem Unterstützungsbedarf.

Firmenchat, E-Mails, Telefon, Videokonferenzen, Intranet: Wann ist was angebracht und vor allem wie? Wer ist wann telefonisch erreichbar? Mit klaren Kommunikationswegen und -regeln beugen Sie Frust vor!

Mitarbeitende fühlen sich nicht ausgeschlossen und alleine gelassen, wenn sie über Entwicklungen und Zwischenstände auf dem Laufenden gehalten werden. Tägliche / wöchentliche Besprechungen im Team, in der Abteilung oder der ganzen Belegschaft in einer kurzen telefonischen oder virtuellen Konferenz stärken Motivation, Zugehörigkeitsgefühl und Betriebsklima. Bei unterschiedlichen Anwesenheitszeiten informieren Sie möglichst alle gleichzeitig, damit kein Wissensvorsprung als Privileg verstanden wird.

An- und Abwesenheitszeiten sollten für alle sichtbar im Kalender eingetragen werden. Die bekannten Präsenz- und Besprechungszeiten geben den Mitarbeitenden im Homeoffice Struktur und sorgen für Erreichbarkeit.

Mitarbeitenden, denen es schwerfällt, sich zu fokussieren und die sich leicht ablenken lassen, helfen vorgegebene Zeitpunkte und Meilensteine bei der Priorisierung anfallender Tätigkeiten und der Tagesstruktur. Für das Selbstmanagement sind auch konkrete (Tages-)Ziele und ein gemeinsamer Zeitplan wichtig.

Verständnis für Doppelbelastungen und mögliche Entlastungs-angebote werden bei einer Führungskraft in hohen Maßen geschätzt. Flexible Arbeitszeiten und Pausenregelungen sind jetzt besonders für Eltern wichtig (Kinderbetreuung, Home-Schooling).

Bereits jetzt zeigt sich eine Zunahme der Arbeitsunfähigkeiten (AU), kaum virenbedingt, häufig krisenbedingt. Wenn Sie Veränderungen beim Mitarbeitenden (Verhalten, Leistung) und Überlastungssymptome frühzeitig wahrnehmen und Hilfe anbieten, können Sie den personellen Ausfall möglichst geringhalten. Erkrankten, die längere Zeit ausfallen, tut ein Kontakt gut, der nicht als Kontrolle verstanden wird. Auch ein Willkommensgespräch nach der Abwesenheit stärkt das Zugehörigkeitsgefühl.

Gratulationen und Geburtstagwünsche zeigen, dass niemand vergessen wird.

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