„Medienvielfalt macht es leicht, sinnvoll und effizient zu sein.“

Netzwerken – heute so wichtig wie selten zuvor. Das Magazin Mittelrheinland ist ein Instrument, Unternehmer in der Region erfolgreich miteinander zu vernetzen. Gemeinsame Visionen haben auch die Mitglieder des Marketing-Clubs Rhein-Mosel. Mathias Wollweber ist seit 2015 Präsident des MCRM.
Netzwerken – heute so wichtig wie selten zuvor. Das Magazin Mittelrheinland ist ein Instrument, Unternehmer in der Region erfolgreich miteinander zu vernetzen. Gemeinsame Visionen haben auch die Mitglieder des Marketing-Clubs Rhein-Mosel. Mathias Wollweber ist seit 2015 Präsident des MCRM.

Herr Wollweber, warum engagieren Sie sich als Präsident beim Marketing-Club Rhein-Mosel?

Ich selbst bin 1998 dem Marketing-Club Rhein-Mosel beigetreten, weil die damalige Präsidentin Prof. Henzler mir als jungem Firmengründer im Marketing den Club sehr ans Herz gelegt hat. Und mir hat die freundschaftliche unkomplizierte Atmosphäre bei den Veranstaltungen gut gefallen. Als Agentur haben wir dann mit unserem Konzept für Kern-Haus im Jahr 2000 den ersten Rhein-Mosel Marketing-Award gewonnen. Das war für mich persönlich die Motivation auch auf Vorstandsebene tätig zu werden. Weil ich spürte, dass man für die Kommunikationsbranche in der Region hier etwas bewegen kann. Bis dahin waren wenige Werbeagenturen im Club vertreten, im Vorstand gar nicht. Heute als Präsident finde ich es wichtig, mit unseren Vortragsthemen die Vielseitigkeit des Marketing zu zeigen und gleichzeitig ein Netzwerk zu sein, in dem netzwerken nicht zur lästigen Disziplin wird, sondern zu einem angenehmen Miteinander.

Was ist die größte Stärke des Marketing-Clubs Rhein-Mosel?

Unsere Vielfalt und Heterogenität. Wir haben Geschäftsführer, Inhaber, Vertriebler, Professoren, Studenten, Trainer, Berater, Unternehmer, Young Professionals, Kreative aus allen Branchen. Mit aktuell ungefähr 300 Mitgliedern repräsentieren wir die Marketinglandschaft dieser Region und das macht unsere Treffen so spannend und interessant. Auch nach den eigentlichen Fachvorträgen bleiben unsere Gäste und Mitglieder oft noch ein oder zwei Stunden bei den Veranstaltungen und tauschen sich aus. Marketing ist viel Kommunikation und das erlebt man bei uns.
Mathias Wollweber, Sonntagskind, Jahrgang 1969, Ausbildung zum Werbekaufmann, BWL Studium (nicht abgeschlossen), Gründung der EBERLE&WOLLWEBER Communications GmbH im Jahr 1996, arbeitet seither als Kommunikationsexperte für namhafte Marken (Goodyear, tesa, Deutsche Post, Debeka, Dupont) und vor allem mittelständische Unternehmen. Wollweber ist akkreditierter Design-Berater RLP, Buchautor, Gründer der Start-Up-Factory, Referent und Trainer zum Thema Innovationskultur in Unternehmen, seit 2001 im Vorstand des MC Rhein-Mosel, seit 2015 Präsident, verheiratet und Vater von drei tollen Jungs.
Netzwerken – aus Ihrer Sicht so wertvoll wie nie zuvor oder verliert man langsam den Überblick an den vielen Netzwerken, an denen man sich als Unternehmer beteiligen könnte?

Ich persönlich glaube es gibt wie in vielen anderen Bereichen ein tolles Angebot, aber eben auch ein Überangebot. Gleichzeitig fehlt oft die Zeit, dieses Angebot zu nutzen. Die Kunst liegt darin, seine eigenen Prioritäten zu setzen und das zu selektieren, was einen persönlich oder beruflich weiterbringt. Beide Aspekte finde ich wichtig, denn viele Veranstaltungsangebote rutschen zeitlich in Bereiche, in der man nicht nur Unternehmer, sondern auch Privatperson ist. Da haben wir es als Marketing-Club natürlich einfacher als manch anderer, denn Themen wie Digitalisierung, Trends, Social Media beschäftigen uns ja auch in beiden Welten.

Wie hat sich das Bild des Unternehmers aus Ihrer Sicht in den vergangenen 15 oder 20 Jahren verändert? Wie nehmen Sie Unternehmer heute wahr?

Ich würde die Frage gerne anders beantworten, weil es den »einen« Unternehmer ja nie gab und nicht geben wird. Je nach Branche und Unternehmensgröße gibt es ganz sicher sehr unterschiedliche Ausprägungen. Dennoch behaupte ich, dass generell Beruf und Familie, Freizeit und Pflicht nicht mehr so strikt getrennt werden wie früher, oder besser gesagt eine andere Wertschätzung haben. »Er lebte für die Firma« möchte heute glaube ich niemand mehr auf dem Grabstein stehen haben. Das bedeutet nicht, dass heute die Firma oder der Job nicht mehr genügend im Fokus stehen. Die Qualität des Unternehmers profitiert ja von allen Facetten dieser einen Person. Das sah man vor 20 Jahren sicher anders.

Wie schwer ist es heutzutage, die richtige Marketing-Strategie zu wählen?

Es gibt so viele Kanäle und Sender wie nie, die Empfänger tummeln sich auf unterschiedlichen Plattformen. Die Anzahl der Möglichkeiten und Kanäle ist sicher enorm gestiegen, damit aber auch die Möglichkeiten sehr präzise den richtigen Empfänger zu erreichen. Die Basis, zum Beispiel eine genaue Zielgruppenanalyse, muss natürlich stimmen. Ich finde ab dann macht es einem die aktuelle Medienvielfalt doch eher leicht, sinnvoll und effizient zu werben, was Ziel und Zweck einer richtigen Strategie ist.

Wie kann es auch in Zukunft gelingen, Menschen für den MCRM zu begeistern? Welche Hausaufgaben müssen Sie sich selbst stellen, um auch weiterhin so erfolgreich in der Region zu netzwerken?

Unser Markenerlebnis ist in erster Linie die Qualität der Veranstaltung. Darunter versteht jedes Mitglied und jeder Interessent etwas anderes und deshalb müssen wir da immer wieder nachjustieren. 60 Jahre Marketing-Club Rhein-Mosel bedeutet, dass alle Verantwortlichen 60 Jahre lang einen guten Job gemacht haben. Es bedeutet auch, dass wir uns auf nichts ausruhen können, denn insbesondere in den Vereinen und im Clubleben verändert sich momentan sehr viel. Die Bereitschaft, sich langfristig zum Beispiel in Form einer Mitgliedschaft zu binden, wird sinken. Hier Lösungen zu finden, mit denen wir für Mitglieder attraktiv bleiben und gleichzeitig als Club die Basis haben vorausschauend zu planen – das ist unsere Hausaufgabe.

Das Magazin Mittelrheinland bietet eine neue Print-Plattform für die Unternehmen in der Region. Mutig? Gibt es schon zu Genüge? Ist ein Versuch wert? Wie sehen Sie es?

Zu jedem Start gehört eine Portion Mut, ohne den Nervenkitzel entsteht nichts Neues. Und es gibt ja aktuell einige Beispiele die zeigen, dass vor allem Print eine neue Qualität erzielt. Deshalb finde ich es gut, wenn die hiesige Medienlandschaft auch in der analogen Vielfalt dazugewinnt. Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg.

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