Mit Neurotraining entspannt durch den digitalen Büroalltag

Lange Bildschirmzeiten und der permanente Strom an digitalen Informationen können zu Verspannungen und störenden Kopfschmerzen führen. Es gibt jedoch Wege für ein gesünderes Arbeitsleben. Neuro-Expertin Luise Walther unseres Mitglieds Ludwig Artzt GmbH erklärt, wie neurozentrierte Übungen und Entspannungstechniken für die Augen diesen unliebsamen Begleiterscheinungen erfolgreich entgegenwirken können.

 

Eine E-Mail hier, ein Pop-up-Fenster da und nicht zu vergessen – Chat-Nachrichten im Minutentakt. In unserer digitalen Welt verbringen wir oft Stunden damit, auf Bildschirme von Computern, Handys oder Tablets zu starren, nicht selten auf mehrere gleichzeitig. Dieses Verhalten kann unser Gehirn und unseren Körper schnell überfordern und unangenehme Folgen mit sich bringen, zum Beispiel Kopfschmerzen.

Angespannte Augenmuskeln als Hauptauslöser

Einer der Hauptauslöser für dieses schmerzhafte Symptom ist die Überlastung der Augenmuskulatur, auch Computer-Vision-Syndrom genannt. Luise Walther, Expertin für neurozentriertes Training, erklärt wie es dazu kommt: „Beim natürlichen Sehen bewegen wir ständig unsere Augen und passen die Kopfposition entsprechend an. So neigen wir leicht den Kopf und senken die Augenlider, wenn wir Dinge in der Nähe betrachten. Vor dem Monitor gucken wir allerdings stundenlang starr geradeaus ohne unsere Blickrichtung zu ändern. Das strapaziert unsere Augen und fordert einen erhöhten Energieverbrauch.“

Werden sogar mehrere Bildschirme verwendet, die verschiedene Blickwinkel erfordern, müssen die Augen noch mehr leisten. Dies kann dazu führen, dass das visuelle System ermüdet und versucht, die Belastung auf andere Körperteile zu verlagern. Die Folge sind verspannte Muskeln, zum Beispiel im Nacken oder Kiefer.

Falsche Haltung und Stress begünstigen Kopfschmerzen

Sind die Augen überanstrengt, wird häufig auch das Sehfeld unscharf. Deshalb sitzen viele Menschen nach vorne geneigt am Schreibtisch. Diese undynamische Haltung kann ebenfalls Verspannungen, etwa im Nacken-, Schulter- oder Kopfbereich auslösen. Zudem verhindert die Vorneigung eine ökonomische Atmung und somit Sauerstoffversorgung. Der Körper reagiert darauf nicht selten mit Spannungskopfschmerzen, die oft als drückend und beengend empfunden werden.

Darüber hinaus kann auch Stress, hervorgerufen durch das ständige Multitasking, Spannungen in der Muskulatur und somit Kopfschmerzen verursachen. Walther beschreibt das Problem so: „Durch die stetige Flut an Informationen, die auf uns einprasselt, wird unser Gehirn in einem anhaltenden Zustand der Alarmbereitschaft gehalten. Wenn wir uns keine Erholungspausen gönnen, um den Stress wieder abzubauen und das über eine längere Zeit, wehrt sich das System irgendwann.“ Es kommt zum Digital Overload.

Mit einfachen Tricks die Augen entlasten

Wer der digitalen Reizüberflutung entgehen und Schmerzen vorbeugen will, sollte sich im Arbeitsalltag bewusst um die Entspannung der Augen kümmern. „In meiner Praxis sehe ich häufig Symptome, die auf die verstärkte Nutzung digitaler Geräte zurückzuführen sind. Das ist vielen Betroffenen gar nicht bewusst. Sorgen wir durch einfache Methoden für eine Entlastung der Augenmuskulatur, spüren sie auf einmal, wie sich das positiv auf den gesamten Körper auswirkt“, so Walther.

Eine schnelle Technik, um die Augen zu relaxen, ist zum Beispiel das sogenannte Palming. Dabei bedeckt man die geschlossenen Augen mit leicht gewölbten Handflächen und stellt sich beruhigende Szenen, etwa einen sonnigen Strand oder eine stille Waldlichtung vor. Diese Methode lindert Augenstress, lockert die Muskulatur und entspannt.

Auch Farbbrillen sind ein einfaches und effektives Hilfsmittel für müde Augen im Büro. Sie reduzieren den Lichteinfall und aktivieren ganz unterschiedlich unser Gehirn. Mit gelben Gläsern ausgestattet, erhöhen sie den Kontrast und können so dazu beitragen die Augenmuskeln zu entspannen und den Fokus auf die Arbeit zu erleichtern.

Neurotraining: Augen und Gehirn in Einklang

Neben diesen Tricks lassen sich unsere Augen auch mit Übungen aus dem neurozentrierten Training entlasten. Die Idee dahinter: Damit unser Körper reibungslos funktioniert, braucht das Gehirn genaue Informationen von ihm, die es bewertet und verarbeitet. Diese sensorischen Signale kommen unter anderem von den Augen. Ist die Qualität der übermittelten Daten unzureichend, reagiert das Nervensystem mit Schutzmechanismen wie zum Beispiel Muskelverspannungen oder Schmerzen. Mit gezielten Übungen lässt sich die Kommunikation zwischen Augen und Gehirn verbessern.

Neuro-Übungen fürs Büro

Die folgenden Übungen können helfen, Verspannungen zu lösen und Kopfschmerzen vorzubeugen. Sie können über den Tag verteilt als fünfminütige Bewegungspausen während der Arbeit durchgeführt werden.

1. Augenbeweglichkeit mit der Augenspirale

 

Neurotraining am Arbeitsplatz

So geht’s: Halte den Artzt neuro Vision Stick oder einen Stift mit ausgestrecktem Arm vor dich und fokussiere mit beiden Augen einen Buchstaben darauf.

 

Augenspirale

Kreise nun den Arm von außen nach innen und von oben nach unten und zurück. Folge der spiralförmigen Bewegung mit beiden Augen.

 

Wähle eine gleichmäßige Geschwindigkeit, die für dich angenehm ist und bleibe mit den Augen die ganze Zeit auf dem Buchstaben, ohne dass dein Kopf sich bewegt. Mache die Übung so lange, wie du sie als angenehm empfindest, maximal 1-2 Minuten.

2. Augen-Nackenmobilisation

So geht’s: Stell dich vor die Artzt neuro Tafel. Halte den Artzt neuro Vision Stick oder einen Stift mit ausgestrecktem Arm und fixiere einen Buchstaben auf Augenhöhe.

Nackenmobilisation

Bewege gleichzeitig deine Augen, den Kopf und deinen Arm mit dem Stick in der gleichen Geschwindigkeit entlang der Linien auf der Tafel.

Augen-Nackenmobilisation

Gehe zu folgenden Richtungen: Nach oben, zur Mitte zurück, nach oben rechts, zur Mitte zurück, nach rechts, zur Mitte zurück, nach unten rechts, zur Mitte, nach unten.

Wechsel die Hand und steuere erneut alle Richtungen auf der linken Seite an.

3. Wirbelsäulenmobilisation

Wirbelsäulenmobilisation

So geht’s: Verschränke die Finger beider Hände ineinander und drücke die Handflächen gegeneinander. Atme tief ein und rotiere mit der Ausatmung die Arme nach links und den Kopf nach rechts. 

Wirbelsäulenrotation

Komme mit der Einatmung zur Mitte zurück. Wiederhole die Übung in die andere Richtung. Ziehe nun beide Hände auseinander, die Finger bleiben verschränkt, atme tief ein und wiederhole die Übungsfolge.

Mehr Neuro-Übungen sowie weitere Informationen zum Thema „Digital Overload“ gibt es auf der Kampagnenseite https://artztneuro.com/overload.

Über die Ludwig Artzt GmbH

 

Die Ludwig ARTZT GmbH steht seit mehr als 40 Jahren für fundiertes Wissen im Bereich Sport und Gesundheit, professionelle Beratung und den Vertrieb von funktionellen Trainings- und Fitnesskleingeräten. Neben Produkten weltweit bekannter Marken wie TheraBand und BOSU wird das breite Sortiment regelmäßig durch innovative und außergewöhnliche Produkte erweitert. Geschäftsführer des Familienunternehmens mit Sitz im hessischen Dornburg ist Felix Artzt.

Mehr unter:
www.artzt.eu

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