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Gut ankommen – länger bleiben: Warum Onboarding so wichtig ist
In der Theorie wissen wir es eigentlich alle: Ein gelungener Start im Unternehmen sorgt bei den neuen Mitarbeitenden für ein gutes Gefühl und wirkt sich auch langfristig auf die Zufriedenheit und Loyalität zum Unternehmen aus. Tipps und vorgefertigte Pläne gibt es viele. Doch worauf kommt es wirklich an? Sonja Lenk, Impuls + Business Coach sowie Expertin für Mitarbeiterbindung, berichtet aus ihrer Beraterpraxis und gibt praktische Tipps, die wirklich helfen.
Warum ist Onboarding so wichtig?
Onboarding ist wichtig, weil es den grundlegenden Prozess darstellt, neue Mitarbeitende erfolgreich in ein Unternehmen zu integrieren und sie zu befähigen, effektiv und produktiv zu arbeiten. Es bietet eine strukturierte Einführung in die Unternehmenskultur, Prozesse, Aufgaben und Erwartungen.
Ein gutes Onboarding-Programm ermöglicht es Mitarbeitenden, sich von Anfang an willkommen und unterstützt zu fühlen, Vertrauen aufzubauen und Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten aufzubauen. Darüber hinaus hilft es, Missverständnisse und Frustrationen zu minimieren, indem es klare Kommunikation und klare Erwartungen fördert. Durch die rechtzeitige und umfassende Integration neuer Mitarbeitender können Unternehmen ihre Produktivität und Mitarbeiterbindung verbessern, was letztendlich zu langfristigem Erfolg führt.
Ein ganz konkretes Beispiel:
Stellt euch vor, ein neuer Azubi startet. Jetzt ist nicht nur der strukturierte Einarbeitungsplan wichtig, sondern auch das Wissen um den Umgang mit unterschiedlichen Persönlichkeitstypen (das ist allerdings ein gesondertes Thema). Wenn der Einarbeitungsplan so aufgebaut ist, dass mindestens acht Wochen abgebildet sind, ist an jedem Freitag ein „Kurz-Feedback“ terminiert.
Warum?
Gerade bei jungen Menschen ist es wichtig, Themen, die Unzufriedenheit auslösen können, schnell zu klären. Ein frustrierter Tag innerhalb einer Woche, der unbesprochen bleibt, wird am Wochenende „besprochen“. Allerdings nicht mit dem Chef, sondern mit Freunden und Familie. Das bedeutet auch, dass man es sich dann mindestens genauso oft auch noch einmal selbst erzählt hat. Und das führt zu noch mehr Frust. Wenn dann in der Folgewoche erneut kein Feedback stattfindet, und sich im schlimmsten Fall NOCHMALS eine Situation ergibt, die Frust hinterlässt, potenziert sich das Ganze arg!
Wenn wir aber jeden Freitag diese wichtige Viertelstunde nutzen und fragen, wie die Woche gelaufen ist, können solche Situationen unmittelbar geklärt werden. Außerdem ist es wertschätzend und Bindung an ein Unternehmen baue ich leichter auf, wenn ich als Mitarbeiter dort gesehen werde.
Diese regelmäßigen, ernst gemeinten Feedback-Gespräche sind einer der größten Hebel bei Neustartern, ob jung oder „alt“, denn Mitarbeiter zu halten und zu binden ist aktuell unsere wichtigste Aufgabe.
Der Einarbeitungsplan – was soll wirklich rein?
Hier einige Tipps zu Inhalten eines strukturierten Einarbeitungsplans:
Vorab: Vorbereiteter Arbeitsplatz
- Ein herzliches Willkommen vom Chef plus Firmen-Präsentation
- Vorstellung der Mitarbeiter und wichtigen Schnittstellen
- Ein verantwortlicher Mentor, der aber auch Feedbackgespräche beherrscht
- Einführung in die organisatorischen Prozesse (Urlaubsanträge, Pausenzeiten…)
- Hospitationen in allen relevanten Abteilungen
- Zielvereinbarung für die Einarbeitungszeit
- Feedbackschleifen/Selbst- und Fremdeinschätzung
- Fortbildungen im Plan abbilden
- Perspektiv- und Entwicklungsgespräche
Wenn das Onboarding funktioniert…
Feedback eines neuen Mitarbeiters, der einen neu entwickelten, durchdachten und strukturierten Einarbeitungsplan erhalten hat: „Eine großartige Orientierung, sehr klar aufbereitet. Ich weiß bis ins Detail, was auf mich zukommt. Unterlagen zur Selbsteinschätzung bis hin zu den Koordinaten des Fortbildungshotels. Danke, das fühlt sich wertschätzend an!“
Über die Autorin
Als ausgewiesene Expertin in der Führungskräfteentwicklung für Wirtschaftsprüfer und Steuerberater unterstützt Sonja Lenk, Geschäftsführerin Impuls + Business Coaching Sonja Lenk, seit nahezu sechs als Jahren Kanzleien mit einer eigens dafür entwickelten Methode.
Ihr Ansatz beruht auf einer fundierten Analyse der individuellen Bedürfnisse und Unternehmenskultur, um ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich Mitarbeiter geschätzt, sicher und motiviert fühlen. Damit werden eine starke Mitarbeiterbindung und hohe Zufriedenheit im Unternehmen erzielt.
Und ein durchdachter Onboarding-Prozess ist ein Baustein im Bereich Mitarbeiterbindung. Weitere Informationen finden Sie unter www.sonjalenk.de.
Kontakt:
info@sonjalenk.de